Tag 190 – 19.01.2016
Myanmar.
Mt. Popa
Heute waren wir aktiver als gestern. Lara’s Durchfall ist besser geworden, nur meine Kopfschmerzen waren heute morgen immer noch da. Dann traf ich aber auf Susan, und die bat mir Reiki an und glaubt es oder nicht, den restlichen Tag war ich schmerzfrei. Ich hatte schon einige Reiki Behandlungen und vor vielen vielen Jahren habe ich selber sogar mal den 2. Grad gelernt, aber selten hat eine kurze Behandlung so schnell und so anhaltend gewirkt. Danke dafür, denn dadurch konnte ich den Tag geniessen.
Wir hatten ein Taxi für den Tag gebucht, dass uns zum Berg Popa bringen sollte. Wir waren parart aber unser Taxifahrer, der sich vorgestern hat versprechen lassen, dass wir mit ihm auch wirklich fahren, war nicht da. Nach 10 Minuten ergebnislosem Warten, nahmen wir ein anderes Taxi. Und der raste dann im Eiltempo in Richtung Berg. Ich denke, es war das erste Mal in all den Monaten des Reisens, dass ich Stéphane, der immer vorne sitzt, gebeten habe, sich anzuschnallen. Auf dem Weg zum Berg Popa, der ein wichtiger buddhistischer Pilgerort ist, fuhren wir wie durch ein Spalier von Bettlern, die einfach am Strassenrand standen, um das aus den Autos herausgeworfene Geld aufzusammeln. Eine seltsame Erfahrung für mich.
Am Berg Popa angekommen, war das erste, was wir gesehen haben, Herden von Affen. Also blieben unsere mitgenommenen Bananen im Taxi und wir stiegen die Stufen mit minimalem Gepäck hoch.
Von oben hatten wir einen wunderschönen Ausblick über die Landschaft. Der Berg Popa ist ein erloschener Vulkan und die Tempel stehen auf etwas, was angeblich auch vulkanisch sein soll. Wer weiss. Was mich noch faszinierte waren die Sponsorenschilder: Wenn jemand eine grosszügige Menge Geld dem Tempel geben, werden ihre Namen mit der gespendeten Geldsumme auf ein blaues Schild geschrieben und aufgehängt.

Wieder vom Tempel runter wollten wir uns noch die 37 nats anschauen. Das sind Geister, die in Myanmar verehrt werden. Die Mehrheit der Burmesen sind zwar Buddhisten, glauben aber gleichzeitig auch an Geister, Numerologie, Astrologie, Handlesen etc. Viel mehr weiss ich noch nicht über die nats, ausser dass es gute Menschen waren, die einen plötzlichen Tod gestorben sind.
Nach dem Ausflug in die Welt der Geister ging es auf dem Rückweg zu einem anderen Geist: dem Palmenwein, dem Palmenschnaps und den etwas ungefährlicheren Palmensüssigkeiten. An verschiedenen Stellen können Touristen sich anschauen, wie diese Produkte hergestellt werden und natürlich Sachen kaufen. Ich war schon neugierig auf den Palmenschnaps, um ihn mit dem Reiswein aus Laos zu vergleichen. Sie sind aber nicht zu vergleichen, wie ich nach einer Kostprobe erkennen musste. Der Palmenschnaps ist 40% und beisst richtig, wo hingegen der Reiswein nur 30% und samtig war. Also deckten wir uns nur mit noch mehr Süssigkeiten ein und fahren weiter. Das allerdings nicht, bevor die Mädchen sich mit thanaka, der einheimischen Wunderpaste haben verschönern lassen.
Das anschliessende Gespräch im Auto führte dann dazu, dass wir, als wir wieder in Nyaung U waren, auf den Markt gingen, um auch thanaka zu kaufen. Jetzt, wo wir abreisen, entdecken beide ihre Lust auf Schminken.
Danach machten wir noch Halt in einem cafe, um etwas zu essen und zu trinken, bevor es zurück ins Gästehaus ging.
Morgen ist unser letzter Tag in Bagan. Am Abend nehmen wir den Bus nach Yangon, von wo wir übermorgen am Nachmittag in Richtung Bali abfliegen werden. Zwei Tage also kein vernünftiges Bett. Ich muss vorschlafen. Gute Nacht. 🙂
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