Tag 127 – 17.11.2015
Laos. Tat Lo – Don Khong (4000 Islands)
Ein weiterer Reisetag, der aber mit einem wunderschönen Zeichen von Großzügigkeit begann. Unsere Taschen waren gepackt, Frühstück im Gästehaus bestellt. Und dann kam unsere Gastgeberin noch mit sticky rice und einem Ananasmus, der göttlich schmeckte. Beide Mädchen liebe sticky rice über alles, und Baguettes hatten wir keine im anderen Gästehaus für die Reise bekommen, also bestellten wir noch sticky rice zum Mitnehmen. Als ich den bezahlen wollte, erhielt ich ein “nein“. Ein Geschenk dafür, dass wir da waren. Es ist wunderschön, so etwas zu erleben und auch immer noch schwer für mich, solche Geschenke anzunehmen. Irgendwie fühle ich mich schuldig. Aber ich lerne, es anzunehmen. Mit viel Winken haben wir unser Gästehaus gegen 7:40 Uhr verlassen und fuhren zur Bushaltestelle.
Dort warteten wir nur kurz und stiegen dann in den Bus, der uns wieder nach Pakse bringen sollte. Und dort ging die Sucherei wieder los. Um in Richtung 4000 Islands zu kommen, hatte ich im Lonely Plantet gelesen, muss man eine Minivan / grosses Tuk Tuk nehmen, da aber nichts in Englisch angeschrieben ist, ging ich also im Busbahnhof umher und suchte nach unserem Gefährt und endlich hatte ich es gefunden. Diese “Taxi” fahren immer erst los, wenn sie voll sind. Wir hatten Glück, wir waren fast die Letzten und mussten nicht lange warten.
![DSC_0541[1]](http://www.anja-foerster.com/wp-content/uploads/2015/11/DSC_05411.jpg)
Überpünktlich kamen wir in Hat Xai Khun an, von wo uns ein Boot auf die Insel bringen sollte. Dort wurde Stéphane aber erst einmal von einem französisch sprechenden Reiseverkäufer in Beschlag genommen. Wie sich später rausstellte, war er auch der Fährmann. Und Stéphane hat zugehört und zugehört und ich wollte nur rüber auf die Insel, damit wir endlich ankamen. Dann kamen noch Preisverhandlungen dazu, die musste ich wieder übernehmen. Irgendwann am Nachmittag waren wir endlich auf in Muang Khong auf Don Khong.
Wir hatten so viel über die 4000 Islands gehört, dass mein erster Eindruck ein sehr enttäuschter war.
Si Phan Don (ສີ່ພັນດອນ) is where Laos becomes the land of the lotus eaters, an archipelago of islands where the pendulum of time swings more slowly and life is more laid-back – yes, even by Laos standards. The name literally means ‘Four Thousand Islands’, and they are so tranquil that you can imagine them just drifting downriver into Cambodia with barely anyone blinking an eyelid. Many a traveller has washed ashore here, succumbed to its charms and stayed longer than expected.
During the rainy season the Mekong around Si Phan Don fills out to a breadth of 14km, the river’s widest reach along its 4350km journey from the Tibetan Plateau to the South China Sea. During the dry months the river recedes and leaves behind hundreds (or thousands if you count every sand bar) of islands and islets. (LonelyPlanet)
Life moves slowly on Don Khong, like a boat being paddled against the flow on the Mekong. It’s a pleasant place to spend a day or two, wandering past fishing nets drying in the sun, taking a sunset boat ride, pedalling about on a bicycle or just chilling and reading by the river.
Don Khong measures 18km long by 8km at its widest point. Most of the islanders live in and around two villages, Muang Khong on the eastern shore and Muang Saen on the west; an 8km road links the two. (Lonely Planet)
Nichts von der Beschreibung traf auf Don Khong zu. Wir haben eine Ewigkeit nach Zimmern gesucht. Die einen hatten keinen Blick auf den Mekong, andere waren zu teuer, andere sahen ziemlich runtergekommen aus und dieses Mal wollte ich doch so gerne, dass ALLES PERFEKT ist. Am Ende habe ich aufgegeben, und wir nahmen ein Dreier-Zimmer ohne Blick auf den Mekong aber zu einem vernünftigen Preis. Der Ort Muang Khong besteht zu 80% nur aus Gästehäusern, die momentan fast alle leer sind. Aber trotzdem gehen die Leute nicht mit den Preisen runter. Das verstehe ich nicht. Sie lassen lieber alles leer stehen, als etwas weniger für ein Zimmer zu verlangen. Ich vermisse unsere letzte Unterkunft, die Leute, die Atmosphäre. Ich weiss nicht, warum alle von den 4000 Islands reden. Vielleicht sind die anderen Inseln besser?

Am Abend sassen wir dann noch auf einer Terrasse, spielten Karten, assen etwas und um 20 Uhr waren wir im Bett und ich war so müde, dass ich gleich das Licht ausmachte. Hier hat sich mein Körper an die Sonnenuhr gewöhnt. Wenn es abends gegen 18 Uhr dunkel wird, werde ich müde, und morgens bin ich jetzt regelmässig vor 6 Uhr wach, gerade richtig, um den Sonnenaufgang mitzuerleben.
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