Tag 162 – 22.12.2015
Kambodscha. Phnom Penh
Killing Fields und Rückblick
Unser letzter Tag in Phnom Penh und es gab noch eine Sache, die ich mir unbedingt anschauen wollte. Die Killing Fields. Im Tuol Sleng Genocide Museum (Gefängnis S-21) hatte ich schon einiges gehört, aber so etwas MUSS man sich ansehen, damit die Erinnerung an diese Ereignisse nie verblasst, denn nur so können wir aktiv etwas machen, damit sich die Geschichte nicht wiederholt. Oder tut sie es nicht schon in anderen Teilen unsere Welt?
3 000 000 Menschen sind zwischen 1975 – 1979 gestorben. Das ist jeder 4. Kambodschaner. Viele sind verhungert, viele sind aber auch ermordert worden. Es gibt 300 solcher Killing Fields in Kambodscha. Und der Name sagt es schon. Es sind die Ort, wo die Verhafteten, wo die Gefolterten – ermordet worden und in Massengräbern vergraben worden sind.
Das, was wir uns angesehen haben, und dieses Mal habe ich auch die Mädchen mitgenommen, liegt ca. 30 Minuten ausserhalb von Phnom Penh.
Between 1975 and 1978 about 17,000 men, women, children and infants who had been detained and tortured at S-21 were transported to the extermination camp of Choeung Ek. They were often bludgeoned to death to avoid wasting precious bullets.
The remains of 8985 people, many of whom were bound and blindfolded, were exhumed in 1980 from mass graves in this one-time longan orchard; 43 of the 129 communal graves here have been left untouched. Fragments of human bone and bits of cloth are scattered around the disinterred pits. More than 8000 skulls, arranged by sex and age, are visible behind the clear glass panels of the Memorial Stupa, which was erected in 1988. It is a peaceful place today, masking the horrors that unfolded here several decades ago.
The audio tour includes stories by those who survived the Khmer Rouge, plus a chilling account by Him Huy, a Choeung Ek guard and executioner, about some of the techniques they used to kill innocent and defenceless prisoners, including women and children. (Lonely Planet)
Man kann es sich nicht vorstellen. der Ort war früher ein chinesischer Friedhof. LKW mit Gefangenen kamen an, mit verbundenen Augen wurden sie in einen Holzverschlag geführt und warteten dort einer nach dem anderen einzeln herausgeführt zu werden. Die Gefangenen wurden nicht erschossen, denn Kugeln waren zu teuer. Sie wurden erschlagen, ihr Kehle mit einem Palmenblatt noch zusätzlich durchgeschnitten und dann noch mit einer Chemikalie überschüttet, damit es nicht so stinkt. In Choung Ek sieht man Löcher in der Erde, wo die Oberfläche einfach eingesunken ist. Es liegen Knochen und Stofffetzen auf dem Weg, denn jedes Jahr legt der Regen neue Sachen frei. Einige Gräber hat man geöffnet, viele blieben verschlossen und sind zum Teil gar nicht erreichbar, weil z.B. im Wasser.
Der schlimmste Ort ist ein Baum, an dem die Kinder und Babies erschlagen wurden, meistens vor den Augen der Mutter. Ein Augenzeuge, der nach der Befreiung dort nach Essen suchte, beschrieb, dass der Stamm ganz blutverschmiert war und noch Reste von Gehirn, zu sehen waren.
Ich werde keine Bilder hier zeigen, wenn ihr wollt, ihr müsst nur Killing Fields Choung Ek nach Bildern googlen.
Diesen Ort zu besuchen mit meinen Töchtern, die sich ziemlich oft streiten und die sich auch dort wegen absoluten Nichtigkeiten wieder gestritten haben, fällt mir sehr schwer. Ich kann nur hoffen, dass sie etwas lernen, dass ihr Wahrnehmung vom Streiten, vom nach Lösungen suchen… sich verändert. Auf jeden Fall war mir auf dem Rückweg nicht nach reden, sondern nach schweigen.
In Phnom Penh zurück mussten wir noch unbedingt unseren Solar Charger, den wir so stolz gekauft hatten, zurückbringen, da er nicht funktionierte. Und grundsätzlich kann ja so etwas mal passieren, aber skurril war, dass die Verkäuferin das NICHT FUNKTIONIERENDE GERÄT wieder eingepackt auf’s Verkaufsregal stellte. Vielleicht findet sich ja ein Idiot, der es kaufen will, der es nicht ausprobiert und dann haben sie wenigstens Geld gemacht. Das ist die Moral hier. Na Danke !!!
Noch einen Fruchtsaft in unserem Lieblingsgeschäft und dann wieder in Richtung Gästehaus, denn der Himmel verdunkelte sich gefährlich. Und wir hatten fast Glück. Ein bisschen nass wurden wir, aber der grosse Regen kam, als wir im Gästehaus war. Damit fiel unsere Idee am Abend noch ins Theater zu gehen, wort wörtlich ins Wasser und wir packten nur unsere Rucksäcke, haben Abendbrot gegessen, spielten Karten und gingen früh ins Bett, denn der nächste Tag war Reisetag.
Statistik Kambodscha
Total spent: -CHF2,518.13
Average per day CHF74.06
Total per category:
Food = CHF1,019.63 (40.5%)
Lodging = CHF445.90 (17.7%)
Transportation = CHF332.42 (13.2%)
Shopping = CHF124.86 (5.0%)
Fun = CHF89.91 (3.6%)
Sightseeing = CHF149.39 (5.9%)
communication = CHF21.27 (0.8%)
Toiletries = CHF6.75 (0.3%)
Wellbeing = CHF55.90 (2.2%)
border fees = CHF195.92 (7.8%)
Money transfer = CHF59.61 (2.4%)
Miscellaneous = CHF16.56 (0.7%)
Total per currency:
KHR779,050.00 = CHF196.78
$2,304.99 = CHF2,321.35
Obwohl Kambodscha teuerer ist als Laos haben wir im Tagesdurchschnitt weniger ausgegeben, denn wir sind weniger gereist !
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