Myanmar

Golden Rock – Mawlamyine

Nach einer kurzen und schlechten Nacht, wachte ich heute früh kurz nach 5 Uhr auf, las noch etwas und machte mich dann auf, den Ort zu entdecken. Es ist immer etwas anderes sehr früh unterwegs zu sein, dann sehe ich mehr und bekomme ein ganz anderes Gefühl für den Ort. Ich habe das schon in Laos in verschiedenen Orten gehabt und heute wollte ich es in Kinpun ausprobieren.

Um kurz vor 6 Uhr spazierte ich die Hauptstrasse entlang und dies sind einige meine Eindrücke:

DSC_2238[1]
Hauptstrasse leer und verlassen
DSC_2245[1]
Nicht Coka Cola, sondern Fiz Cola
DSC_2242[1]
Verkäuferin
DSC_2244[1]
Kopfkünstlerin
DSC_2246[1]
Abfall
DSC_2256[1]
fegt die Strasse
DSC_2253[1]
Grossmutter und Enkelin gemeinsam am Arbeiten
DSC_2270[1]
meine Kräuterhexe
DSC_2272[1]
Bambus-Holz-Maschinengewehre

Ich habe die frische Luft gerochen. Es ist hier Winter und es lag so etwas wie herbstlicher Frühnebel über der Stadt. Ich habe die Menschen beobachtet und viele lächelnde Gesichter gesehen. Ich habe mich krumm und schief  gelacht über einen wirklich fetten Bananen fressenden Hund. Ich bin der Kräuterhexe begegnet, die ihr Öl auf genau die richtigen Stellen bei mir massierte: Schultern, Genick, Kopf, linkes Bein. Dafür habe ich ihr eine Flasche abgekauft, keine Ahnung was drin ist, aber es duftet gut.

Ich habe diese Zeit genossen, bin dann zum Frühstück zurück zu meiner Familie, die ich im Zimmer über Matheaufgaben angetroffen habe. Alina hatte heute eindeutig ihren Mathe-Tag. Löblich.

Nach dem Frühstück wollte keiner mich bei einem letzten Gang durch die quirliger Stadt begleiten, also nutzte ich die Gelegenheit und spazierte noch einmal los. Die Atmosphere hatte sich völlig verändert. Touristen dominierten jetzt das Stadtbild. Nicht ausländische Touristen, sondern Burmeser, die zum Golden Rock gepilgert waren. Die Strassen sind voll mit Souvenierverkäufer. Überall gibt es das selbe.

Unser Bus sollte gegen 11 Uhr abfahren, also machten wir uns 20 Minuten vorher auf den Weg zur Bushaltestelle, wo wir am Vortag ausgestiegen waren. Nur da war kein Bus. Wir merkten dann schnell, dass der Bus von wo anders abfährt und unsere Zeit wurde knapp – dachten wir, dann wurde uns mitgeteilt, dass wir erst noch ein taxi nehmen mussten, um zum Bus zu kommen, der ca. 20 Minuten entfernt halten würde. Damit war unser 11 Uhr Bus gestorben. Aber ist ja alles kein Problem 🙂 Irgendwann gegen 12:20 kam ein anderer Bus und wir stiegen ein, was aber für 4 Einheimische bedeutete, dass sie ihre Plätze uns frei machen mussten. Das war mir extrem unangenehm.

Nach nicht ganz drei Stunden kamen wir in Mawlamyine an. Waren durch idyllische Landschaften gefahren. Hatten unzählige Tempel gesehen. Flüsse und Bahnschienen überquert. Den Einheimischen beim Waschen am Brunnen vor dem Haus zugeschaut. Und den warmen Wind im Gesicht gespürt, denn Air Con funktionierte nicht.

Jetzt sind wir in Mawlamyine. Ortsnamen, die kein Mensch aussprechen kann. Es soll ein ruhiges Örtchen sein, viel davon haben wir heute noch nicht gesehen, dafür aber einen traumhaften Sonnenuntergang.

day168
immer noch Mathe