Tag 188 – 17.01.2016
Myanmar
Bagan zu Fuss
Nach der gestrigen e-bike Erfahrung, wollten wir heute mal alles anders machen: Bagan zu Fuss war das Thema.
Wir nahmen also den Bus nach Old Bagan, dem Ort dessen Bewohner 1990 durch die Regierung zwangsumgesiedelt wurden nach New Bagan. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie Old Bagan aussieht. Und im Endeffekt sind es einfach nur wieder Pagodas und Stupas mit vielen vielen Verkaufsständen dazwischen und ziemlich teueren Hotels.

Nachdem uns der Bus vor dem Stadttor ausgespuckt hatte, gingen wir erst einmal auf die Suche nach einem Café, über das ich im Lonely Planet gelesen hatte. Und wie so viele Sachen hier, gab es das Cafe nicht mehr. Also gingen wir in ein anderes, um einen Kaffee zu trinken, nur das hier die Kaffeemaschine kaputt war. Also umdenken: Juice bestellen und einen kleinen Snack für den Hunger dazwischen. Zwei Portionen Pommes und eine Linsensuppe, die umbenannt werden sollte in Knoblauchsuppe, zusammen mit den vier Getränken, kosteten mehr als sonst Mittag und Abendessen zusammen. Nun das ist Bagan.
Thatbyinnyu Pahto
Named for ‘omniscience’, Bagan’s highest temple is built of two white-coloured boxy storeys, each with three diminishing terraces rimmed with spires and leading to a gold-tipped sikhara, 207ft in height. Its monumental size and looming height make it a classic example of Bagan’s middle period. Built in 1144 by Alaungsithu, its terraces are encircled by indentations for 539 Jataka. (Lonely Planet)

Ich liebe es, diese Tempel zu besuchen und fände es noch schöner, wenn man auch im Innenbereich in die oberen Stockwerke dürfte. Bis jetzt haben wir nicht EINEN gefunden, wo das möglich war. Die Wege sind entweder zugemauert oder zugesperrt.
Gleich hinter diesem Tempel konnten wir auf die alte Stadtmauer von Old Bagan gehen und sind ein Stückchen darauf gelaufen. Der Weg ist gut sichtbar aber z.T. von irgendwelchen stachligen Sträuchern verhangen. Es war also teilweise ein Spiessrutenlauf, aber halt auch cool, da dort wirklich kein Tourist war. Warum nur? Vielleicht weil es dort Schlangen gibt? Irgendwann hatte ich diesen Gedanken und mir wurde Angst und Bange. Aber wir haben keine gesehen, auch nicht als die Stadtmauer aufhörte und wir wirklich durch unwegsames Gelände uns kämpfen mussten. Irgendwann kamen wir hier an und wurden von einer Burmesischen Familie mit einem Lächeln empfangen. Sie halfen uns, uns etwas von dem stachligen Zeug zu befreuen, bevor uns eine ihrer Töchter in den Innenraum des Tempels führte, an dem wir gerade angekommen waren.
Thamya Pahto
Das Mädchen leuchtete uns mit ihrer Taschenlampe den Innenraum aus und er war wirklich toll. Ähnlich wie am Vortag in der Abeyadana Pahto, nur dass wir dieses Mal kurze Erklärungen bekamen.
Weiter ging es zum einzigen Hindu Tempel in Bagan –
Nathlaung Kyaung
Between Pahtothamya and Thatbyinnyu, this stubby building – the only Hindu temple remaining in Bagan – has a fascinating history. Named ‘Shrine Confining Nat’, it’s where King Anawrahta stored non-Buddhist images, particularly ones for local nat, as he tried to enforce Buddhism. The king himself described the temple as ‘where the nat are kept prisoner’. Severely damaged in the 1975 earthquake, only the temple’s main hall and superstructure (with seven original Gupta-style reliefs) still stand. The temple is dedicated to the Hindu god Vishnu.
The central square of brick supports the dome and crumbled sikhara , and once contained freestanding figures of Vishnu, as well as Vishnu reliefs on each of the four sides. The statues were stolen by a German oil engineer in the 1890s, but the badly damaged brick-and-stucco reliefs can still be seen. (Lonely Planet)
Böser deutscher Ingenieur, der die Statur stahl. Ein wirklich schöner, ruhiger Tempel, wo man sich auch mal hinsetzen und ausruhen kann. Die Frauen, die davor ihre Waren zu verkaufen versuchten, lachten nicht schlecht darüber, dass wir zu Fuss unterwegs waren. Ich denke, das sehen sie nicht alle Tage.
Unser letzter Stop sollte der Fluss sein, also marschierten wir los. Zurück blickend hätten wir uns den Teil auch sparen können, aber egal. Eigentlich wollten wir wieder den Bus zurück nehmen, aber es kam keiner, so dass wir ein Taxi nahmen, was aber einen guten Preis vorschlug. Mit dem Fahrer werden wir übermorgen auf den Berg Popa fahren.
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