Tag 195 – 24.01.2016
Bali
Echo Beach. Tanah Lot.
Wir sind zu einem sonnigen und super schwülen Tag aufgewacht. Mit nur ein paar Stückchen Wassermelone im Bauch haben wir uns auf Motorräder geschwungen und sind in Richtung Strand aufgebrochen, der nur 15 Minuten entfernt sein soll.
Ich kann ganz stolz berichten, dass ich mich immer sicherer auf dem Motorrad fühle. Jetzt kann ich das Gefährt in Empfang nehmen und losfahren. Wenn ich mich da an Laos erinnern, wie lange ich da gebraucht habe, bin ich wirklich stolz auf mich. Ich lege mich zwar immer noch nicht in die Kurven, aber der Körper erinnert sich langsam an das Gefühl.
Auf jeden Fall wollten wir heute endlich ein Gefühl für Bali bekommen. Unser Gästehaus ist in einer Wohngegend und irgendwie sah alles nicht nach Bali aus. Also brauchte ich Strand. Auf dem Weg dahin stolperten wir über ein surfer cafe, wo wir uns den Bauch mit einem super leckeren Frühstück vollgestopft haben. Da gab es ein Omelette mit Feta und Tomaten, French Toast mit Bananen und Sirup, gebratenen Speck, ein Spiegelei, Rührei und ganz fürchterlich nach Knoblauch STINKENDEN Spinat. Dazu gab es einen Kaffee und einen Saft und glücklich und zufrieden fuhren wir die letzten Meter an den Strand.
Und dann waren wir wirklich in Bali angekommen. Surfer. Wellen. Schwarzer Vulkansand. Und wir mittendrin.
Also Badeanzug angezogen und ab in den Indischen Ozean zum Wellenreiten. Kaum waren wir drin, kam schon jemand auf uns zugelaufen und rief uns zu, wir sollten doch den Ort wechseln, da es an der Stelle zu gefährlich für Schwimmer war. Also gingen wir ein wenig weiter in die Mitte des Strandes und hatten unseren Spass. Ich habe keine Ahnung, wie lange wir drinne waren, aber irgendwann hatte Lara so viel Salz geschluckt, dass ihr schlecht wurde. Also haben wir langsam unsere Sachen zusammen gesucht und sind weiter gefahren in Richtung Tanah Lot.
For the Balinese, Pura Tanah Lot is one of the most important and venerated sea temples. Like Pura Luhur Ulu Watu, at the tip of the southern Bukit Peninsula, and Pura Rambut Siwi to the west, it is closely associated with the Majapahit priest Nirartha. It’s said that each of the sea temples was intended to be within sight of the next, so they formed a chain along Bali’s southwestern coast; from Pura Tanah Lot you can usually see the clifftop site of Pura Ulu Watu far to the south, and the long sweep of sea shore west to Perancak, near Negara. (Lonely Planet)
Als Ausländer durften wir nicht in den Tempel, aber da gerade Ebbe war konnten wir zu mindestens auf die sonst vom Wasser umschlossene Insel gehen. Dort hat es eine heilige Quelle und Lara, Alina und ich haben uns mit dem Wasser – gegen eine Gebühr selbstverständlich – die Gesichter gewaschen, anschliessend hat ein Priester uns noch einmal mit Wasser bespritzt, Reiskörner auf die Stirn geklebt und eine Lotusblume geschenkt.
Ich weiss zwar nicht, was sie bei dem Ritual gesagt haben, aber ich finde es gut, daran teilzunehmen. Wir sind hier, um Bali, seine Kultur und die Menschen besser kennen zu lernen, dazu gehört für mich auch, in ihre Religion einzutauchen. 70% der Balinesen sind Hindu und 20% Muslims. Anschliessend haben wir noch etwas nach Muscheln geschaut und unsere Füsse gebadet, bevor wir noch die zweite heilige Stelle erkundeten: die heilige Schlange. Für die unter euch, die mich gut kennen, wissen, dass ich Angst vor Schlangen habe. Nun stellt euch mal vor, ich bin nicht nur mit den Mädchen in die Höhle gegangen, sondern habe auch “for good luck” die Schlange
angefasst. Das dürfte die erste Schlange gewesen sein, dich ich angefasst habe – in meinem ganzen langen 44 Jahre dauernden Leben.
Nach dem Abenteuer nahmen wir wieder unsere Räder und fuhren in Richtung Gästehaus. Auf dem Weg musste ich noch einmal anhalten, um einen guten Kaffee zu haben und fand dabei den slogan für dieses Jahr für mich. Wenn ich immer noch in der Kunsttherapie wäre, würde das meine Jahresintension sein. Ist doch einfach super.
Und jetzt sitzen wir wieder im Gästehaus. Haben Nudeln ohne alles zum Abendbrot uns gekocht und wissen immer noch nicht, wo wir morgen schlafen werden. 🙁
- 365 Familienporträts (364)
- Blog (56)
- Podcast She Unplugged (36)