Bali.

Lovina Beach. Alina Fieber.

Wir haben nicht viel gemacht. Eigentlich wollten wir zu den hot springs, Lara hatte mich aber gegen 4 Uhr morgens geweckt, Alina hatte Kopfweh und ihr war kalt. Also spielten wir Bäumchen Bäumchen wechsele dich: Stéphane zu Lara, Alina zu mir ins Bett. Fieber messen. Tablette geben. Dicke Decke. Schlafen.

Alina war den ganzen Tag wie ein kleines Häufchen Elend. So lange sie liegt, ist sie ok. Wenn sie aufsteht, wird ihr schwindlig. Sie hat nicht sehr hohes Fieber, aber immer so um 38-39°C. Keine Ahnung woher oder warum. Ich finde die Frage sowieso immer komisch. Wie oft wissen wir, warum wir krank werden? Nein, sie ist nicht erkältet. Nein, sie hat keine grossen körperlichen Anstrengungen machen müssen. Nein, nein… das einzige was war, war, dass die gesamte Familie sich am ersten Baliausflugstag vor 7 Tagen (Tag 195) sich einen richtig schlimmen Sonnenbrand geholt hat. Nach drei Monaten reisen in Laos, Kambodscha und Myanmar und ich habe meinen ersten Sonnenbrand. Wir alle pellen uns wie eine Schlange. Das ist das einzige, woran ich denken kann. Aber der Sonnenbrand ist eigentlich auch gut abgeheilt. Also woher jetzt das Fieber kommt? Keine Ahnung. Es fing alles an Stéphane’s Geburtstag an, als wir die Delfinbootsfahrt gemacht haben. Alina wurde seekrank und hat Fische gefüttert 🙂 Aber auch davon bekommt man kein Fieber. Als sie vom Boot sprang, hat sie sich irgendwie ihre rechte Seite ein bisschen verdreht, denn sie hat den ganzen restlichen Tag auf der resten Oberkörperseite Schmerzen gehabt und ich habe massiert. Die Schmerzen gingen und das Fieber kam. Kurz gesagt… ich habe keine Ahnung, warum meine Tochter Fieber macht 🙁

Damit mir nicht die Decke auf den Kopf fällt, habe ich am Morgen eine Spaziergang am Strand gemacht. Die Idee war, dass ich Stéphane anrufen würde, wenn ich keine Lust mehr hätte, und er würde mich mit dem Motorrad abholen kommen. Gesagt getan. Das sind meine Eindrücke vom Strand:


Dreck

Hühnerstall ä la Bali

Strand anmalen?

Komodo Drachen ohne Kopf
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Einkommensquelle

Am Pier angekommen, fand sich auch schon der erste Verkäufer bei mir ein. Mich störte das nicht, denn wir hatten ein wirklich nettes Gespräch, während wir auf den Rest der Familie warteten. Mir hatten seine Kettenanhänger gefallen, und ich dachte, es könnte etwas für die Mädchen sein. Ich rief also Stéphane an und er brachte den Rest der Familie zum shoppen. Ich weiss natürlich nicht, wie viel erlogen war, aber… eine Gruppe von Leuten trifft sich im Westen Bali, um nach Muscheln zu suchen. Im März – Mai machen sie die Anhänger aus Sand, Muscheln, Korallen, Kokosnussschale und Perlmutt. Er verkauft sie z.T. an Händler in München und Australien für € 6 das Stück, die es dann wiederum für mehr als € 30 das Stück z.B. beim Oktoberfest verkaufen. In den zwei Monaten Juli/August verdient er genügend Geld, um die restlichen 10 Monate des Jahres zu überleben. Er hat mit 18 geheiratet, seine Frau war 16 zu dem Zeitpunkt. Auf Bali können Männer und Frauen nicht einfach zusammen sein, nach einem Monat, mussten sie heiraten. 9 Monate später hatten sie ihre erste Tochter. Er war nie in der Schule, da seine Eltern kein Geld hatten. Man muss hier für alles zahlen: Schulbesuch, Schulbücher, Hefte, Uniform etc. Er hat also von seiner ältesten Tochter lesen und schreiben gelernt.

day201

Es war ein nettes Gespräch und am Ende hatte er auch Geld verdient 🙂

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Kurzer Mittagsstop im Restaurant, denn Alina hatte Hunger, fühlte sich aber auch schon wieder nicht mehr so fit. Und dann schnell nach Hause… à la Bali… nicht ganz, denn wir tragen Helme, daran erkennt man die Ausländer. Am Nachmittag haben wir nicht viel gemacht, einfach rumgelegen, gespielt, gelesen…